: Gründungsintendant des MDR gewählt
Leipzig (dpa/taz) — Zum Gründungsintendanten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) ist am Sonntagabend der Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, Udo Reiter (CSU-nah), gewählt worden. Der Rundfunkbeirat des MDR, der sich am gleichen Tage konstituierte, hatte sich einstimmig für ihn entschieden, sagte der ebenfalls am Sonntag gewählte Beiratsvorsitzende Dieter Bauerfeind (CDU) vor der Presse. Dem MDR-Beirat gehören jeweils drei Vertreter der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an. Reiter kündigte an, daß der MDR mit Sitz in Leipzig am 1. Januar 1992 mit allen vorgesehenen Programmen auf Sendung gehen werde. Inzwischen hat sich die SPD entschieden gegen die zunehmende „Bajuwarisierung“ des MDR ausgesprochen. Die Personalpolitik aus dem Hause Mühlfenzl führe dazu, daß Leitungsfunktionen in den neuen Funkhäusern überwiegend mit Christdemokraten aus den alten Bundesländern besetzt würden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der SPD-Landtagsfraktionen. Dieser Trend müsse gestoppt werden.
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