: Nachgefragt: Sind kein technisches Hilfswerk
N A C H G E F R A G T
Sind kein technishes Hilfswerk
taz: Die Sozialbehörde steckt AsylbewerberInnen reihenweise in Bunker. Ein Ende ist nicht abzusehen. Wo bleibt die Kirche?
Pastor Herlyn (Stellvertreter des evangelischen Bischofs, in Bremen „Schriftführer“ genannt): Die Frage ist ein bißchen groß angesetzt. Die Kirche besteht ja aus einzelnen Gemeinden und Mitgliedern.
Was hat Ihr Arbeitskreis „Kirche und Asyl“ unternommen?
Er versucht, einen Abschiebestopp zu erreichen. Auch beschäftigen wir uns damit, ob die Kirche Flüchtlingen, die von Abschiebung bedroht sind, Asyl bietet.
Als DDR-BürgerInnen ankamen, öffneten Gemeinden ihre Säle.
Auch diese Frage ist angestoßen. Es gibt einen Brief unseres Arbeitskreises an die Pastoren und Pastorinnen. Ende September, Anfang Oktober ist die Woche der ausländischen Mitbürger, da soll rechtzeitig etwas überlegt werden. Aber die Kirche ist kein technisches Hilfswerk.
Sind Sie zufrieden mit ihren Mitgliedern?
Es gibt viele Beispiele, wo ich mit Menschen stundenlang reden muß, um überhaupt ein gewisses Verständnis zu wecken dafür, daß viele Leute aus dem Ausland flüchten, weil sie dort keine Arbeit haben.
Gibt es außer der Kirche eine andere Institution, die einspringen könnte, wenn die Sozialbehörde versagt?
Nein, da kenne ich mich nicht mit aus. bd
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