: Schwierige Zeiten für ostdeutsche Panzerknacker
Hannover (dpa/taz) — Die Bode- Panzer-Gruppe, nach eigenen Angaben größter Geldschrank- und Tresorbauer in Deutschland, erwartet 1991 eine Umsatzsteigerung um 45 Prozent auf 150 Millionen Mark. Der Jahresüberschuß werde sich gegenüber dem Vorjahr (1,14 Millionen) mindestens verdoppeln, sagte gestern der Vorstandsvorsitzende Heinz Maxeiner. Der Auftragseingang werde in diesem Jahr 170 Millionen Mark ausmachen, wovon ein Großteil auf die neuen Bundesländer entfalle.
Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken in der Ex-DDR hätten einen enormen Nachholbedarf und verfügten über reichlich Geld für Investitionen. Die dortige Entwicklung wird der Branche in den kommenden fünf Jahren eine gute Auslastung bringen, sagte Maxeiner. Panzerknacker sollten also zuschlagen, bevor die neuen Tresore stehen. Immerhin soll Schätzungen zufolge die Zahl der Filialen der Geldinstitute um 5.000 auf 8.000 wachsen.
1990 war der Gruppenumsatz um rund 36 Prozent auf 103 Millionen Mark gestiegen. Davon entfielen rund 25 Prozent auf Geschäfte mit Geldinstituten in den neuen Bundesländern. Die Bode-Panzer AG, die zum französischen Fichet-Konzern gehört, kam dabei auf einen Umsatz von 75 Millionen Deutsche Mark. Die Zahl der Beschäftigten soll in diesem Jahr auf insgesamt knapp 470 Personen erhöht werden.
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