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Nächste BremTec-Messe ungeplant

■ Neuer Organisator unklar / Messe-Experte: „Zu spät für '92“

Einmal im Jahr präsentieren Bremer Unternehmen und Hochschulinstitute High-Tech auf der „BremTec“. Nachdem vor allem große Aussteller in diesem Jahr der Bremer Messe bereits ferngeblieben waren, steht die BremTec acht Monaten vor dem nächsten Termin jetzt vor einem nicht zu unterschätzenden Manko: Es steht überhaupt noch nicht fest, wer in Zukunft der Messe-Organisator sein wird.

Bisher war die BremTec organisatorisch an das Zentrum für Weiterbildung der Universität angebunden. Diese auf fünf Jahre befristete Projektphase läuft am Jahresende jedoch aus, dann enden auch die Verträge der meisten Mitarbeiter. Elf Mitarbeiter — das ist fast das gesamte Team — klagen momentan gegen ihren Arbeitgeber, die Universität, auf Weiterbeschäftigung.

Außer den Absichtserklärungen, daß die BremTec im nächsten Mai wieder auf der Bürgerweide stattfinden soll, gibt es nichts, was die Rahmenbedingungen der nächsten BremTec umreißt. Gegenüber Radio Bremen räumte BremTec-Chef Dirk Schröder ein: „Natürlich retardiert unser Geschäft unter den gegenwärtigen Umständen.“

Nach Informationen von Radio Bremen soll es zudem von höchster Stelle, aus dem Wirtschaftsressort, eine Dienstanweisung geben, die vorschreibt, gegenwärtig überhaupt keine Messe-Aussteller zu akquirieren. Diese Information wird vom BremTec-Chef Dirk Schröder jedoch entschieden dementiert.

Zwei mögliche Veranstalter sind im Gespräch: eine städtische Messegesellschaft und eine private. Zwar leitet der Wirtschaftssenator einen Messe-Arbeitskreis mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik, doch wurde bisher keine städtische Messe-Gesellschaft gegründet — womit diese Möglichkeit sehr unwahrscheinlich wird.

„Wir überlegen aber auch, die BremTec an private Messeveranstalter abzugeben, weil die Kosten für uns zu hoch sind“, meinte gestern Rüdiger Staats, der Sprecher von Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer, gegenüber Radio Bremen. Der Sprecher gab an, die Behörde stehe bereits in Verhandlungen. Dies wird von Axel David, dem Leiter einer der größten Bremer Messeveranstalter, der Firma Heckmann, nicht bestätigt. Gegenüber Radio Bremen sagte Axel David: „Mit uns hat noch niemand vom Wirtschaftssenator gesprochen.“ Der Geschäftsmann sei davon überzeugt, es sei jetzt ohnehin für jedes Unternehmen zu spät, bei der für Mai geplanten BremTec noch einzusteigen. In dem schwierigen Messe-Geschäft seien monatelange, wenn nicht gar jahrelange Vorbereitung von Nöten. Dies alles bringt den Wirtschaftssenator jedoch bisher nicht von seinen optimistischen Divisen ab. tazbd

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