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US-Soldaten als ahnungslose Versuchskaninchen

US-Soldaten sind beim Einsatz im Golf zum Schutz vor chemischen und biologischen Kampfstoffen mit Medikamenten geimpft worden, die sich noch in der Experimentierphase befinden. Das US-Verteidigungsministerium hatte eine Ausnahmeregelung erwirkt. Die Truppen konnten auch gegen ihren Willen mit den nicht zugelassenen Impfstoffen behandelt werden. Von amerikanischen Ärzten wurde dieses Verfahren als Verstoß gegen das beim Nürnberger Tribunal verabschiedete Ethik-Gesetz verurteilt. Seitdem hätte zumindest offiziell keine Regierung ohne Einverständnis der Betroffenen Experimente mit Menschen durchgeführt. Nach den bislang vorliegenden Informationen wurde unter anderem ein Medikament namens Pyridostigmin eingesetzt. Bei einem weiteren Impfstoff soll es sich um gentechnisch hergestellte Antikörper handeln, die Bakteriengifte unschädlich machen sollen. Der 'New Scientist‘ vermutet, dazu gehöre auch eine Neuentwicklung gegen den Milzbrand-Erreger. mik/Foto: Reuter

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