: "Grüne Humanität in engen Grenzen"
■ betr.: "Grüne: Offene Grenzen mit Türsteher", taz vom 16.9.91, "Symbolischer Fußtritt", taz vom 17.9.91
betr.: „Grüne: Offene Grenzen mit Türsteher“, taz vom 16.9.91, Kommentar von Vera Gaserow: „Symbolischer Fußtritt“,
taz vom 17.9.91
Wie man es auch drehen und wenden mag, eine Quotenregelung für MigrantInnen ist menschenverachtend, ganz abgesehen davon, daß die Grünen wieder einmal ignorieren, wer letztendlich bei der Formulierung eines Gesetzes und seiner Ausführungsbestimmungen die faktische Definitions- und Entscheidungsmacht haben wird.
Wo sind die von Vera Gaserow zitierten gutgemeinten Gesten? Ein grüner Befürworter des Einwanderungsgesetzes wörtlich: „Endlich ein Beschluß, mit dem wir auf die Straße gehen können“ — will heißen: endlich sprechen auch wir mit Volkes Stimme.
Wo sind die Zeiten als Grüne mit Betroffenen auf die Straße gingen und für offene Grenzen demonstrierten? Der „von den Konservativen benutzte Vorwurf des Asylmißbrauchs“ wird als „guter Grund“ für ein Einwanderungsgesetz genannt. Offene Grenzen zu fordern, sei in dieser Situation „schädlich“. Schädlich für wen? Für alle postengeilen grünen Machos und deren KollaborateurInnen, die — egal mit wem und mit welchen Positionen — an die Töpfe der Macht wollen!
[...] JedeR, die/der einer Partei beigetreten ist, die sich einmal den Problemen der Unterdrückten und Erniedrigten annehmen wollte, müßte spätestens jetzt kotzübel werden! Traudl Wischnewski, Weilheim
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