piwik no script img

Klassische Kleinformate

■ Mozart und andere Märchen demnächst auf dem Puppentheaterfestival

Vom 2. bis 10. Oktober treffen sich im Theatrium PuppenspielerInnen aus der ganzen Welt, z.B. Berlin, Minsk und Hatten-Sandkrug.

Das Staats-Puppentheater aus Minsk zeigt am 3. 10. ein altes weißrussisches Märchen: Der alte Mann und der Kranich wird auf einer Drehbühne im Stil alter Bauerntraditionen des 16. Jahrhunderts gespielt. In Engelskostüme aus derber Jute gewandet, bewegen die Puppenspieler die farbenfrohen Puppen. Sie spielen (und singen!) zwar in russischer Sprache, doch wird eine Einführung für Verständlichkeit sorgen.

Das Mozartjahr geht auch am Puppenspiel nicht vorbei. Erstmals in Bremen ist Heinz-Peter Schmälter aus Lünen. Schmälter gilt als ein Perfektionist in der hohen Kunst des klassischen Marionettenspiels. Seine Inszenierung der Entführung aus dem Serail eröffnet am 2.10. um 20 Uhr das Programm für Erwachsene.

Aus dem Leben eines Löwen, der zu Reichtum gelangt, erzählt das Theater Punkt am 2. 10. um 10 und 15 Uhr in Lafcadio — ein Löwe schießt zurück — ein Stück aus Dschungel und Zirkus für Schulkinder.

Neu dabei ist auch das Kasseler Theater Laku Paka. Frech und anders zeigen sie das Märchen Vom Fischer und seiner Frau“, hinterher die Geschichte von Rapunzel überleitet. Rapunzels Turm ist ein riesengroßer Mantel, aus dessen Ärmeln und Taschen am 5.10. um 15 Uhr Wunderliches für Kinder ab 4 hervorgezaubert wird.

Das Berliner Figurentheater gastiert gleich mit zwei Stücken in Bremen. Das Kindermusical für die ganz Kleinen Ich bin dein Freund geht am 3. 10. um 15 Uhr über die Bühne. Für Erwachsene zeigt der Puppenspieler Tilman Harte ganz allein den ganzen Sommernachtstraum von Shakespeare. Elf menschliche Figuren und weitere Elfen und Geister erweckt er am 4. und 5. 10. um 20 Uhr in der erotischen Zauberkomödie zum Leben.

Schon öfter war Lille Kartofler mit seinem Figurentheater aus Bochum im Theatrium zu Gast. In diesem Jahr spielt er vor Kindern ab vier Jahren Andersens Prinzessin auf der Erbse.

Vom abschließenden Paukenwirbel, der sog. Gala der Gaukler (6.10.) verraten wir erstmal bloß so wenig: Es gibt Ringelnatzens Rotkäppchen-Fassung, ein preisgekröntes Pappenspiel und ein fideles Musik-Duo aus Jazz und Wizz. juan

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen