: Plichtverletzung
■ Wedemeier kämpft für „Buten und Binnen“
Bremen (ap/taz) — Der Bremer Bürgermeister Klaus Wedemeier hat sich wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl für die Fernsehsendung Buten und Binnen eingesetzt. Die Informationssendung von Radio Bremen würde zerstört, falls die ARD wegen der Vereinheitlichung des Vorabendprogramms die örtliche Berichterstattung auf Kurzblöcke verkleinere, schrieb Wedemeier in einem Brief an den WDR-Intendanten Friedrich Nowottny.
Es wäre beschämend, wenn beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk das Programm zum Präsentierumfeld für Werbung verkomme. Damit vernachlässige die ARD ihre Pflicht zur regionalen Grundversorgung im Hauptprogramm und verlöre insoweit ihre Berechtigung als Gebührenempfänger. Wären diese Pläne zuvor ernsthaft verfolgt worden, hätte der kürzlich abgeschlossene Staatsvertrag anders aussehen müssen, fügte Wedemeier hinzu. Buten und Binnen (Draußen und Drinnen) erziele die höchste Einschaltquote unter den vergleichbaren Sendungen der ARD.
Eine „Harmonisierung“ des Vorabendprogrammes war nötig geworden, nachdem die ARD im letzten Jahr ein deutliches Werbeminus erzielt hatte. Die geplante Gleichschaltung soll dafür sorgen, daß Werbespots zu bundesweit einheitlichen Zeiten gebucht werden können.
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