piwik no script img

Ministerin trifft RAF-Gefangene

Hannover (ap) — Die niedersächsische Justizministerin Heidi Alm- Merk hat gestern die drei in Celle inhaftierten RAF-Mitglieder besucht, die dort seit einer Woche im Hungerstreik sind. Die SPD-Politikerin erklärte nach ihrem Gespräch mit Karl- Heinz Dellwo, Lutz Taufer und Knut Folkerts, sie wolle eine weitere Verhärtung der Fronten vermeiden. Deshalb habe sie sich um dieses Gespräch bemüht, bevor die Hungerstreikenden in lebensbedrohende Situationen gerieten. Die zweieinhalbstündige Unterredung sei geprägt gewesen von dem Wunsch nach Dialog und Verständigung. Die Ministerin betonte, über den Wunsch der drei Gefangenen nach Zusammenlegung mit anderen verurteilten RAF-Mitgliedern könne erst nach dem Bericht der Bundesanwaltschaft über das Ergebnis der Zellendurchsuchungen in Celle entschieden werden. Sie habe Verständnis für den Wunsch der Häftlinge, ihr Leben und ihre Taten auch öffentlich aufzuarbeiten. Eine Genehmigung für ein Tonbandinterview mit den Gefangenen könne sie jedoch nicht erteilen, da dies der bundeseinheitlichen Praxis widersprechen würde.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen