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Heckelmann will junge Jugoslawin und türkische Oma abschieben

Berlin. Zur »Woche des ausländischen Mitbürgers« hat Innensenator Heckelmanns Senatsverwaltung in zwei absurden Fällen mit zwangsweiser Abschiebung gedroht. Ein junges Mädchen soll in den Terror des jugoslawischen Bürgerkriegs geschickt werden. Die 22jährige Jugoslawin Amra S. war nach Auskunft ihres Rechtsanwalts Peter Meyer in Berlin aufgewachsen, im Jahre 1983 aber gegen ihren Willen zur Betreuung ihres Großvaters zurück in ihr Geburtsland geschickt worden. Im April dieses Jahres kam sie erneut nach Berlin, weil ihre Eltern und ihre jüngere Schwester nach wie vor hier leben. Ausländer- und Innenbehörde verweigerten ihr die beantragte Aufenthaltserlaubnis mit der Begründung, sie habe sich in die jugoslawischen Verhältnisse integriert, denn sie habe dort das Abitur bestanden. Der zweite Fall betrifft eine 77jährige türkische Oma, die fast blind ist und von ihren vier in Berlin lebenden Söhnen versorgt wird. Weil Frau Inci E. ständig fremder Hilfe bedarf, reiste sie im Mai 1991 mit einem Besuchervisum nach Berlin, wo sie seitdem in der Familie ihres jüngsten Sohnes lebt. Ein mit ihrer Hilfsbedürftigkeit begründeter Antrag auf Aufenthaltserlaubnis wurde von Ausländer- und Innenbehörde abgewiesen, der Frau droht trotz ihres hilflosen Zustandes die zwangweise Abschiebung in die Türkei. usche

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