: Die Hoffnung stirbt zuletzt
»Die eintätowierte Nummer auf meinem linken Arm — die Kennmarke von Auschwitz — erregt heute die Aufmerksamkeit vieler Menschen. Für die einen ist es ein merkwürdiges, unverständliches Zeichen, für andere die schmerzliche Erinnerung an die grausamen Zeiten des Nazismus. Für mich hingegen ist es in gewissem Sinne ein Reifezeugnis aus der Zeit, in der ich das Leben und die Welt in ihrer nacktesten Form kennenlernte, [...]; aus der Zeit, in der ich gelernt habe, die Wahrheit von der Täuschung zu unterscheiden, den Ausdruck menschlicher Gefühle von tierischen Instinkten, Güte und Edelmut von Bosheit und Niedertracht. [...]« So schreibt Halina Birenbaum, die seit 1947 in Israel lebt, in ihrem autobiografischen Roman Die Hoffnung stirbt zuletzt. Heute abend wird sie in der jüdischen VHS aus einem Buch lesen, das nach dem Golfkrieg entstand: Der dumme Fuß will mich nach Deutschland tragen — eine Auseinandersetzung um Deutschland mit Gesprächen und Briefen zwischen Juden, Deutschen und Israelis.
Halina Birenbaum um 19 Uhr in der JVHS, Oranienburgerstr. 31, Berlin-Mitte.
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