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Ehrung für bewiesene Zivilcourage

■ Dokumentation der Begründung des Osloer Komitees für die Vergabe des dies- jährigen Friedensnobelpreises an die birmesische Oppositionelle Aung San Suu Kyi

„Das norwegische Nobelkomitee hat beschlossen, den Friedensnobelpreis 1991 an Aung San Suu Kyi aus Myanmar (Birma) für ihren gewaltfreien Einsatz für Demokratie und Menschenrechte zu vergeben. Aung San Suu Kyi ist die Tochter von Birmas Unabhängigkeitsführer Aung San und hat sich früh Gandhis Philosophie der Gewaltlosigkeit zugewandt. Sie stand lange außerhalb des politischen Lebens, engagierte sich aber 1988 beim ,zweiten Kampf für die nationale Unabhängigkeit‘ in Myanmar (Birma). Sie wurde Führerin der demokratischen Opposition, die mit gewaltfreien Mitteln gegen ein Regime kämpft, das sich durch besondere Brutalität auszeichnet.

Sie legt dabei stets Wert darauf, die zersplitterten Regionen und ethnischen Gruppen des Landes zu versöhnen. Die Wahl im Mai 1990 war ein überzeugender Sieg für die Opposition. Das Regime ignorierte das Wahlergebnis, verweigerte Aung San Suu Kyi eine Ausreisegenehmigung und hat seitdem einen strengen Hausarrest gegen sie verfügt. Aung San Suu Kyis Einsatz ist einer der bemerkenswertesten Beispiele für Zivilcourage in Asien über die letzten Jahrzehnte. Sie ist zu einem wichtigen Symbol für den Kampf gegen Unterdrückung geworden.

Durch die Vergabe des Friedensnobelpreises 1991 an Aung San Suu Kyi will das norwegische Nobelkomitee eine Frau für ihren großen Einsatz ehren und die vielen in der ganzen Welt unterstützen, die mit friedlichen Mitteln für Demokratie, Menschenrechte und ethnische Versöhnung kämpfen.“ dpa

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