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Führungskrise bei 'Libération‘

Paris (taz) — Nach der Entscheidung des 'Libération‘-Personals gegen eine von der Direktion geplante neue Fremdkapitalaufnahme hat Serge July jetzt die Vertrauensfrage gestellt. Darüber soll bei einer außerordentlichen Sitzung des 'Libération‘-Aufsichtsrats in der nächsten Woche abgestimmt werden.

Danach soll innerhalb der Belegschaft ein weiterer Diskussionsprozeß über das geplante Wochenendmagazin und die dafür nötige Kapitalaufnahme in Gang gesetzt werden. July ist entschlossen an seinen Plänen festzuhalten, wie er in einem Kommuniqué der Direktion mitteilte. Am 16. Dezember soll dann ein zweites Mal darüber abgestimmt werden.

Die Belegschaft hatte am Montag gegen July gestimmt, weil ihr Anteil an der 'Libération‘-Holding durch die Kapitalaufnahme auf 52 Prozent sinken würde — der letzte Riegel vor dem endgültigen Verlust der Mehrheit und damit möglicherweise auch des Einflusses auf verlegerische Entscheidungen.

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