: Un-Glückspilz
■ Pilzberater gesucht
Erst fühlten wir uns als Glückspilze und nahmen die Pilze, die wir für Steinpilze hielten, aus dem Wald mit nach Hause. Dann kamen uns aber doch Zweifel, ob nicht ein Knollenblätterpilz dabei ist. Wir hofften auf eine Pilzberatungsstelle.
Im Telefonbuch war keine zu finden. Die Telefonauskunft bestätigte das. In den „Gelben Seiten“ gab es lediglich eine Champignonaufzucht. Doch die ließ wissen, daß sie keine Auskunft gebe. Eine Not-Apotheke riet, sich ans Gesundheitsamt zu wenden, eine andere, das St.Jürgen-Krankenhaus anzurufen.
Da gäbe es eine „Giftnotruf-Zentrale“. Doch dort riet eine Schwester, morgen die Verbraucherzentrale anzurufen, sie seien nur für Pilzvergiftung zuständig. Doch da hatte unser Fund schon zu welken begonnen und wir warfen sie weg.
Holger Fabian, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen