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Pläne für Autonomie

■ Parteien der Kosovo-Albaner legen drei Konzepte vor

Pristina (dpa/taz) — Die Parteien der knapp drei Millionen Albaner in Jugoslawien haben nach Angaben der Belgrader Nachrichtenagentur 'Tanjug‘ drei Konzepte für ihre Selbständigkeit vorgelegt.

Sollten die inneren und äußeren Grenzen Jugoslawiens bestehen bleiben, werde sich die heute zu Serbien gehörende Provinz Kosovo als „selbständiger und souveräner Staat“ konstituieren, heißt es in einer in der Provinzhauptstadt Pristina von elf Parteien unterschriebenen Erklärung.

Bei einer Änderung der inneren Grenzen solle eine „Albanische Republik in Jugoslawien“ unter Einschluß auch der Albaner in Mazedonien und Montenegro ausgerufen werden.

Sollten Jugoslawiens Grenzen schließlich auch nach außen verändert werden, wollten sich die jugoslawischen Albaner mit der benachbarten ehemaligen Volksrepublik Albanien vereinen.

Die Autonomiepläne sind nicht nur ein Fehdehandschuh für die Serben, sondern auch ein Signal an die Friedenskonferenz in Den Haag: Nach den bisherigen Vorschlägen der EG würde Kosovo weiterhin unter serbischer Herrschaft bleiben.

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