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Schwedische Rüstungsbude baut ab

Stockholm (dpa/vwd) — Der schwedische Rüstungskonzern Swedish Ordnance AB in Karlskoga will weitere 800 Beschäftigte entlassen. Nachdem im Sommer bereits eine Reduzierung der Beschäftigtenzahl um 1.700 angekündigt worden war, sollen nun insgesamt 42 Prozent der 6.600 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz verlieren. Das größte Rüstungsunternehmen in Schweden war im Januar aus der Fusion der Waffenhersteller Bofors und der staatlichen Gruppe FFV Ordnance hervorgegangen.

„Wir haben eine friedlichere Welt bekommen, im übrigen gibt es in der internationalen Verteidigungsindustrie erhebliche Überkapazitäten“, erklärte der Pressechef des Konzerns, Börje Johansson, zu den geplanten Massenentlassungen. Johansson kündigte Produktionseinschränkungen in den Bereichen Waffen und Munition, aber auch bei der Herstellung von Raketen an, bei denen das Unternehmen in den kommenden Jahren verminderte Auftragseingänge erwarte.

Schweden ist nach Erhebungen des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes Sipri hinter Frankreich, Großbritannien, der Bundesrepublik Deutschland, der Tschechoslowakei und den Niederlanden der sechstgrößte europäische Rüstungsexporteur.

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