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Demonstration in Berlin

■ 50.000 Menschen gegen Rassismus erwartet

Bonn (ap/taz) — Zu einer überparteilichen Demonstration „Gegen Gewalt und Fremdenhaß“ haben die Grünen für den 9.November ab 13.00 Uhr in Berlin aufgerufen. Jeder, der sich mit Ausländern solidarisch fühle, solle daran teilnehmen, forderte die politische Geschäftsführerin der Grünen, Heide Rühle, am Freitag in Bonn. Sie lobte, daß sich in vielen Orten Bürgergruppen bildeten, die Wohnheime von Asylbewerbern schützten. Jede Initiative, die sich „der Welle von Gewalt“ entgegensetze, sei zu fördern. Man erwarte mindestens 50.000 Teilnehmer. Rühle bezeichnete den CDU-Generalsekretär Volker Rühe im Zusammenhang mit der Ausländerfeindlichkeit in der Bundesrepublik als „Schreibtischtäter“. Die CDU organisiere seit Wochen systematisch eine Kampagne gegen das Asylrecht. Jürgen Strohmeier von der Alternativen Liste Berlin hat die Koordination der in Berlin geplanten Demonstration übernommen. Der 9.November sei ausgewählt worden, weil an diesem Tag im Jahre 1938 in Deutschland die Synagogen gebrannt hätten. „Es gab Tote und viele Verletzte. Tausende von Juden wurden in sogenannte Schutzhaft genommen“, erinnerte Strohmeier. „Die historischen Erfahrungen, die zum Asylrecht geführt haben, dürfen nicht zugunsten eines Rückfalls in unselige Traditionen vergessen werden.“

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