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Blondes Gift im Lesbenfilm

■ Filmreihe im K.O.B. und Regenbogenkino, die von Soap Opera, über kurzen Stummfilm bis zum Video über lesbische Moral und HIV alles zeigt

Immer noch ist Lesbenwoche und immer noch läuft in ihrem Rahmenprogramm die 7. Berliner Lesbenfilmwoche. Filmbegeisterte Frauen zeigen, fachkundig und eifrig unterstützt vom Lesbenreferat AStA FU, im K.O.B. neueste internationale Frauenvideos und Kurzfilme. Parallel dazu präsentiert das Regenbogenkino die dazugehörenden 8mm- und 16mm-Zelluloidproduktionen. Oftmals in Originalfassung und fast immer mit diesem gewissen Undergroundcharme, der außerhalb solcher Reihen oder No-budget- Filmfestivals kaum noch zu sehen ist, lohnt ein Blick in die Potsdamer Straße, vielleicht auch ab 10 Uhr zum morgendlichen Lesbenfrühstück, bei dem ausgewählte Beiträge der Vortage wiederholt werden und die Lesbische Soapopera Two in Twenty läuft. Im Abendprogramm ist heute um 18 Uhr im K.O.B. eine interessante Kurzfilmreihe und anschließend um 20 Uhr noch einmal die diesjährige Videopremiere Du darfst — ein Video über lesbische Moral und HIV zu sehen. Das 45mm-Video ist eine erste filmische Auseinandersetzung mit der Frage: »Wie begegnen sich zwei Lesben im Zeitalter von Aids?« und beschäftigt sich mit HIV, Safer Sex und lesbischer Moral — was immer das sein mag! Parallel dazu hat das Regenbogenkino seinen 8mm-Projektor entmottet und präsentiert ab 19 Uhr den Stummfilm mit Klavierbegleitung Sechs wie Pech und Schwefel von der lesbischen Revuetruppe »Kremfresch«. Um 21 Uhr gibt es ein Wiedersehen mit der Österreicherin Mara Matuschka, die Loading Ludwig nach Berlin geschickt hat. Anschließend Between von Claudia Schillinger und der Stummfilm Blues's Transit von Barbara Thiel. Morgen, am letzten Tag der »Lesbischen Filmwoche«, beschließt Olivia, eine französische Literaturverfilmung aus dem Jahre 1951, das Videoprogramm im K.O.B., und das Regenbogenkino verspritzt um 21 Uhr Blondes Gift von Claudia Richarz und Karin Bruns. Das experimentelle Video aus Super-8-Material bringt, noch mehr als sonst, »die Farben zum Leuchten und das Licht zum Flackern« und handelt von einem skurrilen Experiment am lebenden Objekt mit unerwartetem Ausgang... Klaudia Brunst

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