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Wem nützt das "reine Modell" ohne die Zeitung?

■ betr.: "Eine große Zukunft oder keine für die taz", taz vom 28.10.91

betr.: „Eine große Zukunft oder keine für die taz“,

taz vom 28.10.91

Dieser Artikel von Manfred Kriener hat mich nun endgültig und restlos beunruhigt. Eure Berichterstattung über die internen Konflikte in den letzten Wochen hat mir manchmal den Eindruck verschafft, als ob die taz-Krise nur Euch, weniger aber die Leser angeht. Ich lese die taz nicht als Zweitzeitung und will das auch in Zukunft so halten. Das heißt, ich brauche eine vernünftige, informative Zeitung, die sich im Standpunkt von dem Rest der Berliner Presse unterscheidet. Ich will darüber hinaus Informationen, die ich so woanders nicht bekomme. Wenn das nur mit Geld von außen geht, sei's drum. Wem nützt das „reine“ Modell, wenn die Zeitung dabei draufgeht? Doch wohl nicht den LeserInnen und schon gar nicht Euch.

Ich wünsche nicht, die taz zu lieben „bis zum letzten Atemzug“ (M. Kriener), sondern jeden Morgen meine Zeitung. Laßt Euch, verdammt noch mal, nicht so hängen, sondern sorgt dafür, daß es so bleibt. Uwe Jens Nagel, Berlin

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