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Muß Kuwait aus Finanznot sein Daimler-Aktienpaket verkaufen?

Stuttgart (dpa/vwd) — Bei der Daimler-Benz AG gibt es „keinerlei Hinweise“, daß der Staat Kuwait sich von seiner Beteiligung an dem Unternehmen trennen will. Dies sagte gestern eine Sprecherin in Stuttgart zu entsprechenden Spekulationen. Gleichzeitig bestätigte Daimler-Benz, daß Finanzchef Gerhard Liener „in nächster Zeit“ beim Kuwait Investment Office (KIO) ausloten will, ob sich die Kuwaitis an der für 1992 angekündigten Kapitalerhöhung beteiligen werden. Kuwait ist am Aktienkapital der Daimler- Benz AG mit 14 Prozent beteiligt. Der aktuelle Börsenwert dieses Pakets beträgt über vier Milliarden DM. Hauptaktionär bei Daimler- Benz ist mit 28 Prozent die Deutsche Bank. 25 Prozent liegen bei der Mercedes AG Holding (MAH). Die restlichen 33 Prozent sind breit gestreut.

Spekulationen über den Verkauf der Kuwait-Aktien hat es bereits während des Golfkriegs an der Börse gegeben. Damals hatten nach Angaben von Daimler-Benz die Kuwaitis das Stuttgarter Unternehmen wissen lassen, daß man sich von dieser Beteiligung „so ziemlich als letztes“ trennen wolle. Der erhebliche Finanzbedarf des Staates Kuwait beim Wiederaufbau hatte in den vergangenen Tagen an der Börse erneut zu entsprechenden Spekulationen geführt.

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