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Auch DVU stimmte für SPD-Sprecher

■ Beirat Neustadt besetzte einstimmig Posten / Grün-schwarz in Findorff

Das Beste aller denkbaren Ergebnisse erreichte der Hochschullehrer Detlev Albers (SPD) am Donnerstag abend bei der Wahl zum Sprecher des Beirats Neustadt: Alle 18 anwesenden Beiräte gaben ihm ihre Stimme. Auch der für die DVU gewählte, 36jährige Seemann Gerhard Feldmann muß dem SPD-Kandidaten zugestimmt haben. Und das, obwohl Detlev Albers noch direkt vor seiner Wahl politische Initiativen gegen den rechtsradikalen Wahlerfolg angekündigt hatte.

Im breiten Konsens wurden auch alle weiteren Posten im Beirat vergeben: der stellvertretende Sprecher an Klaus Peter (CDU) und die Besetzung aller Ausschüsse mit je drei SPD-, zwei CDU- und zwei grünen Mitgliedern. Auch die Einrichtung eines ständigen „Integrations-Ausschusses“, der künftig „Ausschuß für multikulturelle Angelegenheiten“ heißen soll, beschloß der Beirat einstimmig - mit der Stimme des DVU-Beirats Feldmann.

SPD und Grüne hatten sich noch kurz vor Beginn der Sitzung auf eine Zusammenarbeit im Beirat verständigt. Das unterzeichnete Papier enthält jedoch lediglich die gegenseitige Unterstützung der vereinbarten Wahlvorschläge. So bekommen die Grünen jetzt die Sprecherposten in den Ausschüssen für Bau, Umwelt und Verkehr und Integration, die SPD neben dem Beiratssprecher auch die Sprecherfunktion in den Ausschüssen Soziales und Bildung. Alle weiteren Entscheidungen werden im Beirat künftig jedoch mit wechselnden Mehrheiten fallen. SPD und Grüne vereinbarten lediglich ein lockeres Koordinationsgremium.

Der erste Beirats-Abend mit DVU-Beteiligung endete so friedlich wie er begonnen hatte. Alle neuen und alten Beiräte verspeisten und vertranken nach Ende der Versammlung gemeinsam ihr Sitzungsgeld. Nur Seemann Feldmann war — trotz Einladung - nicht mehr dabei.

Im Beirat Findorff bahnt sich unterdessen eine grün-schwarze Zusammenarbeit an. Die Grünen verabschiedeten am Donnerstag abend den Vorschlag für eine gemeinsame Strategie bei der Wahl der Sprecherposten. Zustimmung der CDU wurde bereits signalisiert. Die grün-schwarze Kooperation soll allerdings ausdrücklich „nicht als Grundlage für eine feste politische Zusammenarbeit im Beirat“ dienen. Auch in Findorff wird es in den nächsten vier Jahren wechselnde Mehrheiten geben. Ase

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