: Doch Kompromiß in der Kohlerunde?
Bonn (ap) — Die sogenannte Kohlerunde bei Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann unternimmt am (morgigen) Montag einen neuen Versuch, sich auf eine neue, verringerte Fördermenge für die hochsubventionierte deutsche Steinkohle zu verständigen.
Möllemann hat bei dem ersten Gespräch mit Vertretern der Bergbauunternehmen, der Bergbaugewerkschaft, den Elekritzitätsunternehmen und den Wirtschaftsministern aus dem Saarland und Nordrhein- Westfalen vorgeschlagen, die Menge von jetzt 70 Millionen Tonnen im Jahr auf 50 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2005 abzusenken. Wegen des damit verbundenen Verlusts von mindestens 35.000 Arbeitsplätzen wurde dies jedoch abgelehnt. Der CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Bundestages, Friedhelm Ost, nannte das Ziel Möllemanns, die Steinkohleförderung auf 50 Millionen Tonnen bis 2005 zu senken, realistisch. Er glaube, daß die Gewerkschaft und die Unternehmen dieses Ziel „durchaus mittragen können“. Eine Absage erteilte er dagegen dem Vorschlag Möllemanns, ausscheidenden Bergleuten eine Mobilitätsprämie zu zahlen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen