Gemeinsam zur EG-Währungsunion

Bonn (afp/ap) — Der deutsch-französische Wirtschafts- und Finanzrat hat Annäherungen der bislang kontroversen Standpunkte auf dem Weg zur Schaffung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) erzielt. Die Finanzminister Waigel und Beregovoy begrüßten bei ihren Gesprächen am Dienstagabend den niederländischen Kompromißvorschlag für ein WWU- Währungsinstituts. Die Franzosen wollen den Verwaltungsrat des Währungsinstituts mit den Notenbankgouverneuren und zwei unabhängigen Persönlichkeiten ausstatten, die vom Europäischen Rat benannt werden sollen. Bundesbankpräsident Schlesinger erklärte, es reiche aus, wenn der Verwaltungsrat von den Notenbank-Gouverneuren gebildet werde. Waigel und Beregovoy zeigten sich überzeugt, daß der EG-Gipfel in Maastricht zu konkreten Beschlüssen führen werde. Sie stimmten darin überein, daß ein Land nach seinem Beitritt zur dritten Phase nicht mehr ausscheren könne. Großbritannien hatte Bedenken an einem WWU-Beitritt angemeldet.