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Kein Winter

Berlin: Die traurige Botschaft vorweg: Ein kalter Winter mit wochenlangen frostklirrenden Nächten und meterhohem Pulverschnee wird sich in diesem Jahr vermutlich wieder nicht einstellen. Der Berliner Metereologe Horst Malberg, der seit vielen Jahren die alten Bauernregeln mit modernen Wetterstatistiken vergleicht, geht davon aus, daß die Wintermonate mit 75prozentiger Wahrscheinlichkeit »insgesamt zu mild« ausfallen werden. Kurzzeitige Kälteeinbrüche sind möglich. Ausschlaggebend für Malbergs Prognose sind zwei Bauernregeln für den September: »Ist der September lind, wird der Winter ein Kind« und »regnet's am Michaelistag folgt ein milder Winter nach«. Der September war eindeutig zu warm. Und am Michaelistag, dem 29. September, gab es Sprühregen. Auch die Bauernregel für den Oktober, »warmem Oktober folgt fürwahr stets ein kalter Januar« gibt einen Hinweis darauf, wie der Winter ausfallen wird. Der vergangene Oktober war zwar ein Monat der Extreme, aber unter'm Strich fiel er nicht zu warm aus. Der letzte richtige Winter war 1986/87. Der Metereologe Malberg hat bei einer Untersuchung der Winter ermittelt, daß sich seit Beginn dieses Jahrhunderts im Berliner Raum alle sieben bis acht Jahre ein kalter Winter eingestellt hat. Demnach dürfte der nächste erst 1993/94 eintreffen. plu

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