■ IRAN: Menchenrechts- Verletzungen
Berlin (taz) — Angenommen, wir hätten die Aufgabe, das Alltagsleben im Iran heute, nach 13 Jahren, zu beschreiben, so überkäme die werten LeserInnen wahrscheinlich eine tödliche Langeweile ob der Wiederholung dessen, was sie seit Jahren immer mal wieder mehr oder weniger ausführlich der deutschen Presse entnehmen können. Da unsere Organisation als Menschenrechtsliga die Schiedsrichterrolle innehat, klagen wir an, wenn Rechte verletzt werden, und versuchen, Öffentlichkeit herzustellen. Wir halten daran fest, wie seit Jahren gegen Menschen im Iran und Iraner außerhalb des Iran vorgegangen wird. Nun heißt es von mancher Seite, in den letzten zwei bis drei Jahren habe sich einiges positiv verändert — statt der Massenhinrichtungen wird einzeln hingerichtet, statt grausamster Foltermethoden begnüge man sich mit Peitschenhieben, einzelne Presseorgane würden gar mal Kritisches anbringen, und der Staatspräsident habe sogar zur Rückkehr aller Exilanten in den Iran aufgerufen. Am Beispiel dieses Aufrufes möchten wir darstellen, wie willkürlich Kampagnen im Iran verlaufen, wie widersprüchlich sich die Regierung äußert, wie unmöglich es dem einzelnen gemacht wird, Verlautbarungen von Regierungsseite zu vertrauen und sein Leben danach einzurichten. Wer sich eingehender mit Menschenrechtsverletzungen im Iran beschäftigen möchte, dem empfehlen wir die für 1990/91 zusammengestellten Internationalen Berichte über Menschenrechtsverletzungen im Iran sowie für die Zeit von 1979-88 Die Dokumentation über Menschenrechtsverletzungen im Iran, zu beziehen für jeweils 22DM bei der Liga/Iran.
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