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Wismut-Sanierung verworfen

Erfurt/Göttingen (taz) — Wieder mal ist der Wismut eine miserable Arbeit bescheinigt worden: Das Ende August von dem Uranbergbauunternehmen in Bonn abgelieferte Konzept für die Sanierung der radioaktiv verseuchten und landschaftlich verschandelten Flächen in Ostdeutschland hat die Bundesregierung als unzureichend zurückgewiesen. Dies erfuhr die taz aus dem thüringischen Umweltministerium in Erfurt. Nach diesen Informationen bemängelte eine mit der Bewertung des Sanierungsplanes beauftragte Arbeitsgruppe des Bundes und der betroffenen Länder Sachsen und Thüringen, daß die AG Wismut zwar eine Reihe von Sanierungsvarianten entwickelt, aber lediglich ihre „Vorzugsvariante“ detailliert dargestellt habe. Einzelheiten des 1.000 Seiten umfassenden Sanierungskonzeptes, das von der Bundesregierung streng unter Verschluß gehalten wird, sind bislang nicht bekannt geworden.

Bereits im Frühjahr hatten das Bundesumweltministerium und von ihm konsultierte Wissenschaftler einen ersten Wismut-Entwurf für ein „Sanierungs-Gesamtkonzept“ rundweg abgelehnt. Ebenfalls nicht akzeptiert wurde ein Papier des Urankonzerns, das „Sofortmaßnahmen“ zur Beseitigung der akuten Belastungen auflistete.

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