: Widerlich: Plaste-Bier für Ost-TrinkerInnen
Hopfen und Malz, Wasser und Hefe: nur aus diesen Naturprodukten sollte ein deutsches Bier gebraut sein — in der untergegangenen DDR galt dieses älteste deutsche Lebensmittelgesetz nicht. Was die Biertrinker zwischen Kap Arkona auf Rügen und Bad Brambach im Vogtland 40 Jahre im Glas hatten, enthüllte Geschäftsführer Friedrich Sliva von der Magdeburger Diamant-Brauerei: Künstliche Enzyme sollten die Nachteile der unvermälzten Gerste ausgleichen. War keine Gerste da, was häufig vorkam, griffen die Braumeister in ihrer Not zu Reis und Mais. War der Alkoholgehalt zu dürftig, wurde mit Zucker aus Kuba nachgebessert. Selbst Reste und Abfallstoffe wurden in den DDR-Brauereien wiederverwertet und auch Heferückstände wieder in den Brauprozeß zurückgeführt. Und manchmal mußte sogar auf Ministerratsbeschluß der Stammwürzegehalt gesenkt werden. Foto: Charles Gatewood
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