piwik no script img

Nachgefragt: "Nur eine Momentaufnahme"

NACHGEFRAGT

„Nur eine Momentaufnahme“

taz: Nach der IPOS-Umfrage hätten Sie fast ein Drittel Ihrer Wähler verloren, wenn vorher bekannt gewesen wäre, daß es eine Ampelkoalition geben soll. Erschüttert Sie das?

Manfred Richter (FDP-Landesvorsitzender): Nein, das kann einen nicht erschüttern, weil solche Meinungsumfragen natürlich immer Momentaufnahmen sind. Wenn sie erhoben worden wäre, nachdem der Durchbruch bei den Verhandlungen erzielt worden ist, glaube ich, daß diese Zahl schon deutlich geringer gewesen wäre.

Sie wollen das nicht wahr haben?

Ich bestreite nicht, daß das so erhoben worden ist. Aber wir haben ja noch in der letzten Woche eine Situation gehabt, wo absolut offen war, ob wir uns in Sachfragen werden einigen können. Jetzt haben wir uns in wichtigen Sachfragen geeinigt.

Das Erstaunliche an der Umfrage ist doch, daß die große Mehrheit der FDP-Wähler sich für eine große Koalition ausspricht, an der die eigene Partei gar nicht beteiligt ist.

Das spiegelt die Befürchtung wieder, daß die Ampel ein wenig stabiles Regierungsbündnis sein würde. Ich glaube, daß die Verhandlungsergebnisse das nicht rechtfertigen.

Sie glauben, daß der FDP-Landesparteitag das nach dieser Umfrage noch genauso sehen wird?

Ja, denn die Mehrheit auf Landesparteitagen ist nicht von Umfragen abhängig. Ase

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen