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Mitsubishi/Daimler: Gespräche um Dasas Triebwerk und Regionaljet

München (dpa/vwd) — Zwischen der japanischen Mitsubishi-Gruppe und der zum Daimler-Benz-Konzern gehörenden Deutsche Aerospace (Dasa) gibt es Gespräche über eine weitreichende Zusammenarbeit im Triebwerks- und Regionalflugzeugbau. Ein Dasa-Sprecher bestätigte am Montag auf Anfrage, daß bei dem jüngsten Gipfeltreffen des Daimler- Benz-Vorstandes — an dem auch Dasa-Vorstandsvorsitzender Jürgen Schremp teilnahm — mit dem Mitsubishi-Vorstand, auch über eine Kooperation mit Mitsubishi Heavy Industries bei Entwicklung und Produktion eines 18.000-Pfund- Strahltriebwerks sowie des geplanten 80 bis 130sitzigen Regionaljets gesprochen wurde. Der Dasa-Sprecher widersprach aber einer Vorabmeldung der in München erscheinenden Managementzeitschrift 'Top-Business‘, wonach die Zusammenarbeit schon vereinbart wurde.

Schon seit längerem gibt es Gespräche über eine Beteiligung von Mitsubishi an dem Strahltriebwerk. Bei der im Dasa-Verbund für den Triebwerksbereich zuständigen MTU läuft bereits ein Entwicklungsprogramm für das 18.000-Pfund- Triebwerk für den 80 bis 130sitzigen Regionaljet, ohne daß bisher ein definitiver Programmstart bekanntgegeben wurde. Dieses Triebwerk wäre das direkte Konkurrenztriebwerk für das Programm des deutsch- britischen Gemeinschaftsunternehmens BMW/Rolls-Royce. MTU hat mit seinem strategischen Partner, dem zum US-Konzern United Technologies gehörenden Pratt-and- Withney-Bereich für dieses Triebwerk eine Allianz vereinbart, so daß eine Mitsubishi-Beteiligung zu einer deutsch-amerikanisch-japanischen Allianz führen würde.

Nach Angaben von 'Top-Business‘ werden sich die Japaner auch an dem 80 bis 130sitzigen Regionalflugzeug beteiligen, über das noch in diesem Jahr von der Dasa und Aerospatiale (Frankreich) und Alenia (Italien) entschieden werde. An der Programmgesellschaft mit Sitz in Deutschland werde die Dasa mit 50 Prozent und die beiden Partner mit je 25 Prozent beteiligt sein. Die Dasa beabsichtige, etwa 15 Prozent an Mitsubishi abzutreten, schreibt die Zeitschrift. Der Dasa-Sprecher betonte, daß noch keine konkreten Vereinbarungen vorliegen.

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