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Watanabe: Europäer selber schuld

Tokio (dpa) — Die japanische Regierung hat auch gegenüber der Europäischen Gemeinschaft (EG) ihr Nein zu einer Öffnung des Reismarktes unterstrichen. Führende Kabinettsmitglieder betonten gegenüber dem für die Außenbeziehungen der Gemeinschaft zuständigen EG- Kommissar Frans Andriessen, daß Japan eine Aufhebung seines Importverbotes zu den bislang geforderten Bedingungen nicht hinnehmen werde.

Andriessen, der sich am Montag und Dienstag in Tokio aufhielt, drängte Japan, die bei den Gatt-Verhandlungen in Genf vorgeschlagene Einführung von Tarifen zu akzeptieren. Die japanische Reispolitik ist eines der Haupthindernisse für den Abschluß eines neuen Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens.

Der stellvertretende Präsident der EG-Kommission beklagte das drastisch angewachsene Bilanzdefizit im Handel zwischen Europa und Japan. Im Oktober war das Minus gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres von 1,57 auf 2,29 Milliarden Dollar angewachsen. Gegenüber Handelsminister Kozo Watanabe kritisierte Andriessen vor allem den starken Rückgang von Importen aus der EG und die Benachteiligung ausländischer Firmen in den Bereichen Telekommunikation und Satellitentechnik. Watanabe stellte dagegen fest, die Europäer seien für ihr schlechtes Abschneiden auf dem japanischen Markt selbst verantwortlich und sollten ihre Anstrengungen verdoppeln.

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