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Ost-AKWs unsicher

■ Gesellschaft für Reaktorsicherheit legt Studie vor

München (dpa) — Zehn von 42 Druckwasserreaktoren in Osteuropa weisen nach Angaben der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) „größte Sicherheitsdefizite“ auf. Wenn diese Atommeiler in Betrieb bleiben sollten, müßten sie erheblich nachgerüstet werden, sagte GRS-Geschäftsführer Adolf Birkhofer am Mittwoch in München. Von den zehn Reaktoren stehen vier in Rußland, zwei in der Tschechoslowakei und vier im bulgarischen Kosloduj. Weiter seien in Osteuropa 14 Druckwasserreaktoren mit „verbesserten Sicherheitseigenschaften“ sowie 18 modernere Anlagen in Betrieb. Insgesamt lieferten in den ehemaligen Ostblockländern 58 Atomkraftwerke Energie, 20 weitere seien im Bau. Von insgesamt 16 Reaktoren des Tschernobyl-Typs müßten sechs nach sowjetischer Meinung stillgelegt werden, sagte Birkhofer.

Für die Nachrüstung der im Betrieb befindlichen 42 Druckwasserreaktoren rechnet Birkhofer mit Kosten bis zu 15 Milliarden Mark. Zur Zeit werde an einer Sicherheitsanalyse für die bulgarische Regierung im Auftrag der EG für die vier Reaktoren in Kosloduj gearbeitet. Im Fall der Atomkraftwerke des Tschernobyl-Typs bemühe sich ein europäisches Konsortium um die Finanzierung einer großangelegten Studie durch die EG.

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