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Sowjet-Erbe

■ Stolpe für Freigabe von Armee-Wohnungen

Bonn/Berlin. Brandenburgs Ministerpräsident Stolpe (SPD) hat sich in Bonn für die Freigabe von leerstehenden Wohnungen ehemaliger Angehöriger der sowjetischen Armee ausgesprochen. Tausende von Wohnungen könnten mit geringen Mitteln bewohnbar gemacht werden und zu einer spürbaren Entlastung des Wohnungsmarktes beitragen, sagte Stolpe nach einem Kanzlergespräch. Der Ministerpräsident forderte, die Kündigungsschutzfrist über den Dezember 1992 hinaus zu verlängern. Allein in Brandenburg lägen etwa 250.000 Klagen auf Eigenbedarf ab Januar 1993 vor. Auch der stellvertretende SPD- Vorsitzende Thierse sagte, es drohe in Ostdeutschland eine neue innerdeutsche Vertreibungswelle. Es dürfe nicht sein, daß die Ost-Mieter nun durch Westler verdrängt würden.

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