piwik no script img

Maulkorb für Effe

München (dpa/taz) — Stefan Effenberg, großmäuliger Nationalspieler, gehört beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München wieder zum Kader. Nach dem Donnerstag- Training saßen Teamchef Sören Lerby und die Mannschaft über den 23jährigen Blonden „zu Gericht“ und stimmten für die Wiederaufnahme des vor einer Woche ausgeschlossenen Mittelfeldspielers in den aktiven Spielbetrieb. Allerdings nur unter der Bedingung, daß Effenberg künftig auf weitere verbale „Rundumschläge“ verzichtet.

Andernfalls darf ihn die Mannschaft — mit Zustimmung von Lerby — wieder rausschmeissen. Vorausgegangen war ein zweistündiges Gespräch zwischen Stefan Effenberg und Sören Lerby, wobei Effe Fehler eingestand und einige seiner erfreulichsten Aussagen („Da bestimmen viele und keiner weiß, wo es lang geht“) zurücknahm.

Der „Begnadigung“ des Spielers beim FC Bayern steht die Suspendierung aus dem Nationalmannschafts- Aufgebot gegenüber. „Die Entscheidung ist von Stefan in einem Telefonat akzeptiert worden“, erklärte Bundestrainer Berti Vogts am Freitag. „Ich hoffe, daß er in der Weihnachtszeit einmal darüber nachdenkt, wie er sich in Zukunft verhält, wenn er weiterhin zu unserem Kreis gehören will.“ Während der beim Bundestrainer in Ungnade gefallene Effenberg keinen Kommentar abgeben wollte, bezeichnete Bayern-Manager Uli Hoeneß die Streichung aus dem DFB-Kader für das EM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg als „eine logische Entscheidung“.

Ob der „pausierende“ Nationalspieler am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf auflaufen wird, ist noch offen. ab. Verzichten muß Lerby auf jeden Fall auf Bruno Labbadia, der nach dem Training wieder Schmerzen im Adduktorenbereich hatte. Für das 2.000. Bundesligator der Bayern kommen mithin Wohlfarth und Mazinho in Frage. Oder doch Stefan Effenberg?

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen