: Zahnärzte warnen: Amalgam nicht unnötig entfernen lassen
Berlin. Die Berliner Ärztekammer hat gestern davor gewarnt, sich unnötig den Zahnfüllwerkstoff Amalgam aus den Zähnen entfernen zu lassen. Eine solche »Kurzschlußreaktion« sei nicht auszuschließen, nachdem am Mittwoch fälschlicherweise der Eindruck entstanden sei, das Bundesgesundheitsamt wolle Amalgam-Füllungen verbieten. Das Amt, die Zahnärzteschaft und auch die Krankenkassen würden das quecksilberhaltige Amalgam in vielen Fällen für unersetzlich halten, betonte die Kammer.
Das Bundesgesundheitsamt in Berlin sagte, gerade mit der Entfernung der Füllung würde eine Quecksilberbelastung für den Patienten entstehen, die eigentlich vermieden werden solle. Kinder bis zu sechs Jahren und Frauen in der Schwangerschaft sollten keine Amalgam-Füllung erhalten. Mit den vom Bundesgesundheitsamt demnächst veröffentlichten Empfehlungen zur Verminderung des Amalgam-Verbrauchs solle ein ohnehin geringes Risiko für den Menschen weiter gesenkt werden. dpa
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