: Verbale Feuerpause
■ Biathleten beginnen gutgelaunt die Weihnachtsferien
Hochfilzen (dpa) — „Jetzt kann Weihnachten kommen“, sagte Antje Misersky und packte nach ihrem ersten Weltcup-Sprinterfolg ihre Ski ein. Ein paar Tage Ruhe seien dringend nötig. „Der Akku ist nach dem harten Training der letzten Wochen leer“, schätzte die 24jährige Oberhoferin ein, die mit der Willingerin Petra Schaaf die Olympia-Tickets bereits sicher hat.
Dagegen steht bei den Biathleten noch ein harter Kampf um die Startplätze in Les Saisies bevor. Zurücklehnen können sich bisher lediglich Weltmeister Mark Kirchner (Oberhof) und Olympiasieger Frank-Peter Rötsch (Altenberg). Mindestens in einer Hand hält Jens Steinigen (Ruhpolding) das Olympia-Ticket. Er wohnte im Osttiroler Biathlonzentrum nicht im Mannschaftsquartier und wurde durch seine Heimtrainer betreut. Das soll bis zum Weltcup in Ruhpolding so bleiben, dann stößt Steinigen für den Olympia-Feinschliff zum Team. Noch immer sind nämlich die Team-Trainer Frank Ullrich (Oberhof) und Norbert Baier (Mittenwald) überzeugt, daß ihre auf Olympia ausgerichtete Trainingskonzeption der richtige Weg ist.
Aus der Welt geschaffen hat beim Disco-Besuch mit der Mannschaft der „schwierige Typ“ Jens Steinigen auch die Doping-Vorwürfe gegen Frank Ullrich. Weniger wegen der vorweihnachtlichen Stimmung, vielmehr als Versuch, Wogen zu glätten, Ruhe und Einigkeit unter den Biathleten vorzugaukeln.
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