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Unterm Strich

Von der deutschen Presse offensichtlich nicht vermerkt starb am 27. Dezember der französische Schriftsteller Hervé Guibert, wie wir der 'Repubblica‘ vom 29. Dezember entnehmen. Guibert, ein Freund von Michel Foucault, war durch seine autobiographischen Romane bekannt geworden, wo er offen über sein Aids sprach. In Deutsch ist nur sein Roman „Dem Freund, der mir das Leben gerettet hat“ erschienen. Guibert wurde 36 Jahre alt.

Sonst sorgen sich die Grünen eher um die Multikultur im hiesigen Lande, doch dieses Mal ist alles anders. Die NRW-Grünen wollen Nofretete unbedingt zurück an den Nil schicken. Die ägyptische Pharaonin mit der sprichwörtlich schönen Nase, rund 3.300 Jahre jung, residiert derzeit in Staatlichen Museen in Berlin. Dorthin war sie aber Anfang dieses Jahrhunderts von einer deutschen Ausgrabungsexpedition entführt worden. Diese „Enteignung“, so die kulturpolitische Sprecherin der NRW-Grünen, Brigitte Schumann, sei „ein typisches Beispiel für den Raub von Kulturgütern aus der sogenannten Dritten Welt“.

Der Schauspieler Jan Hendriks ist kurz nach seinem 63. Geburtstag von der Polizei in seiner Berliner Wohnung tot aufgefunden worden. Wie erst jetzt bekannt gegeben wurde, fand die Polizei den vor allem in den 50er und 60er Jahren begehrten Schauspieler bereits am 17. Dezember tot auf. Da der Schauspieler schon längere Zeit krank war, wurde auf eine Obduktion verzichtet. Edgar-Wallace-Fans ist Hendriks aus Filmen wie Das Gasthaus an der Themse bekannt, später assistierte er dem Alten als Brenner.

Eine weitere unter unzähligen Fachtagungen will die DDR-Geschichte der Volksbildung aufarbeiten. Einberufen hat sie das Pädagogische Landesinstitut Brandenburg. Pfarrer Friedrich Schorlemmer und der Hallenser Psychologe Hans-Joachim Maaz treten in der dreitägigen Veranstaltung dieser Woche als Referenten auf. Motto der Tagung, für die der dpa-Landesdienst leider keinen genauen Termin nennt, ist „Erinnerung für die Zukunft“.

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