: "Am Strand der Spree legt ein Madel ab sein Gewand mit Sicherheitsnadel"
Beim Bau des Heeresverpflegungsamtes wurde 1891 in der Moabiter Paulstraße eine Bronzefibel geborgen. Vermutlich hat sie eine Bewohnerin der auf der anderen Spreeseite gelegenen bronzezeitlichen Siedlung auf dem Gelände des heutigen Bellevue-Parks als Opfergabe niedergelegt, wir wissen es nicht genau.
Die Fibel war eine kunstvoll gestaltete Gewandspange. Technisch gesehen, handelt es sich um die Erfindung der Sicherheitsnadel. Der Finder wollte die golden blinkende Fibel behalten. Davon erfuhr aber der aufmerksame Moabiter Heimatforscher und (im Hauptberuf!) Pumpernickelfabrikant Engelbert Sökeland. Er gab dem Arbeiter einen Finderlohn und veranlaßte die Übergabe an das Märkische Museum. Deshalb können unsere Leser heute die Bronzefibel im Heimatmuseum Tiergarten bewundern.
Ausstellung: Der Elch vom Hansaplatz — Archäologische Funde im Bezirk Tiergarten. Nur noch bis 15. Januar (siehe taz vom 18. 12. 1991)! Zwinglistraße2, Moabit, Tel.: 39052728, mo.-fr. 10-17 Uhr, feiertags geschlossen.Zeichnung: Titus
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