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Tschad: Rebellen auf dem Rückzug

Nairobi/Paris (dpa) — Die Rebellen im Tschad sind offenbar auf der Flucht in Richtung Grenze zum Nachbarland Niger. Seit Tagen hatten sie sich im Westen des Landes heftige Gefechte mit den Regierungstruppen geliefert. Nach Angaben der Armee erlitten die Aufständischen offenbar schwere Verluste. Das meldete am Montag der französische Rundfunk RFI aus N'Djamena. Bereits am Samstag hatte das Verteidigungsministerium von über 400 Toten gesprochen.

Die Rebellen selbst wiesen Berichte über ihre Flucht zurück und behaupteten, ihre Kämpfer kontrollierten noch immer das Gebiet östlich des Tschadsees.

Frankreich kündigte derweil an, daß es seine Eingreiftruppen, die in den Tschad entsandt wurden, schon bald wieder abziehen werde. Die frühere Kolonialmacht meldete ebenfalls, daß die Regierungstruppen von Präsident Idriss Deby die Lage im Kampfgebiet an den Ufern des Tschadsees weitgehend unter Kontrolle gebracht hätten. Paris hatte zum Schutz der im Tschad lebenden 3.000 Franzosen 450 Fallschirmjäger entsandt, die die in dem Land stationierten französischen Truppen von 1.000 Mann verstärken sollten.

Der französische Außenminister Roland Dumas, der sich auf einer Reise durch mehrere Länder Westafrikas befindet, sagte in Lagos (Nigeria), der Abzug der Verstärkungen aus dem Tschad sei „eine Frage von einigen Tagen“. Präsident Deby habe die Lage wieder im Griff, so daß die Anwesenheit der „Paras“ nicht länger gerechtfertigt sei.

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