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„Trüpel schafft neuen Wasserkopf“

■ Kritik des ehemaligen Sozialressorts an Organisations-Plänen der neuen Jugendsenatorin

„Da entsteht ein neuer Wasserkopf.“ Mit diesen Worten kritisierte gestern abend Hans- Christoph Hoppensack, bisher Stellvertreter von Sozialsenatorin Sabine Uhl und künftig als Staatsrat für Familie und Gesundheit zuständig, die Pläne der neuen Jugendsenatorin Helga Trüpel. „Wo wir bisher mit einem Referat ausgekommen sind, sollen künftig vier entstehen — mit allen zugehörigen Leitungsfunktionen“, klagte Hoppensack, „das sehen wir mit Trauer.“ Helga Trüpels Sprecher Ernst Hoplitschek wollte gestern keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben.

In den Abgrenzungs-Verhandlungen über die künftige Zuständigkeit der Ressorts Soziales bzw. Jugend wurde in großen Teilen Einigkeit erzielt. Helga Trüpel wird danach für Bürgerhäuser und Jugendfreizeitheime, für das Fan- Projekt, für Jugendverbände und Jugenderholung zuständig. Damit würden der neuen Senatorin rund 100 MitarbeiterInnen unterstehen. Das geplante Mädchenhaus bleibt dagegen vorerst in der Zuständigkeit der Sozialsenatorin.

Strittig ist zwischen den Ressorts die Frage, ob auch die jugendspezifischen Teile aus dem Amt für Soziale Dienste der neuen Jugendsenatorin zugeordnet werden sollen. „Wir halten das nicht für sinnvoll“, sagte Hoppensack, „denn ein eigenständige Amt für Jugendarbeit wäre gegenüber der NOSD (Neuordnung der Sozialen Dienste) ein Rückschritt“. Es gäbe dann nicht nur ein sinnloses Stühlerücken zahlreicher SachbearbeiterInnen, sondern noch einen weiteren Grund für die Vergrößerung des behördlichen Wasserkopfes. Ase

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