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Gesichter des Golfkrieges

■ Ausstellung über Rolle von Wirtschaft und Medien

Am 17. Januar jährt sich der Beginn der „Operation Wüstensturm“ und damit der Eintritt der Alliierten in den Golfkrieg. Aus diesem Anlaß wird bei der Bremer Shakespeare-Company eine Ausstellung zur Rolle der Medien und der Wirtschaft eröffnet. Zusammengestellt wurde sie von Dorothea Schmidt und Rainer Kahrs, beide MitarbeiterInnen des BUKO (Bundeskongreß entwicklungspolitischer Aktionsgruppen). Ihr Titel: „Gesichter des Krieges — Ausstellung zu den Golfkriegen“.

„Lieber Erwin!“ schrieb 1982 Dr. Rummer, Chef des für Exportgenehmigungen zuständigen Eschborner Bundesamtes für Wirtschaft, an Dr. Erwin Weiss, damals Chef der bremer Staatskanzlei. Beide sorgten sich um die Reputation des „Hafenplatzes Bremen“, weil man öffentlich heftig über die Lieferung von 786 Faun-Transportern an den Irak debattierte.

Das zum Beispiel dokumentiert die Ausstellung. Auszüge aus Gesetzen, Grafiken, und dem Genehmigungsverfahren für Rüstungsexporte zeigen die nüchtern-grausame, geschäftliche Seite des Krieges und vermitteln einen Eindruck davon, wie sich auch die deutsche Wirtschaft mit der Lieferung von Waffen und technischem Know- How eine goldene Nase an den Auseinandersetzungen zwischen Iran und Irak verdient hat.

Die Rolle der Medien wird mit großformatigen Fotos von toten Soldaten, zerschossenen Faun- Transportern, und den sich gleichenden Posen von Saddam- Hussein und George Bush demonstriert. ubu

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