Haake Beck steht noch

■ Harry Warrelmann auch auf Brauereigelände erfolgreich

Um 15.00 Uhr gab die Polizei gestern Entwarnung: „Die 10-Zentner-Bombe ist entschärft. Es gab keine Zwischenfälle.“ Das Leben rund um die Beck AG konnte wieder seinen normalen Gang gehen.

Der Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg war tags zuvor bei Erdbohrungen auf dem Betriebsgelände der Brauerei in der Neustadt entdeckt worden. Die Bombe war jedoch in einem Zustand, der ihre Entschärfung umgehend nötig machte. Deshalb mußte Harry Warrelmann, der Sprengmeister der Bremer Polizei, gleich am nächsten Tag den gefährlichen Auftrag durchführen. Bei Becks standen dann auch alle Räder still. Und die Polizei sperrte von 13 bis 15 Uhr in einem Radius von einem Kilometer rund um die Bombe sämtliche Straßen und Wege. Auch die Gebäude im gesamten Umkreis hatte die Polizei vorsorglich räumen lassen.In der City brach während dieser beiden Stunden der Verkehr zusammen. Straßenbahnen fuhren nur schubweise.

Die Beck AG hatte erst letztes Jahr wegen einer Bombenentschärfung in der Nähe ihres Geländes die Produktion für einen halben Tag einstellen müssen.

Bereits am Sonntag wird Harry Warrelmann erneut im Einsatz sein: In Höhe eines Eisenbahntunnels im Bremer Stadtteil Hastedt soll am Vormittag eine Fünf- Zentner-Bombe entschärft werden. Dadurch wird der Zugverkehr in Bremen erheblich behindert werden. Nach Angaben der Bundesbahn werden voraussichtlich in der Zeit von 11.00 Uhr bis 12.15 Uhr die Strecken Bremen — Hannover und Bremen — Osnabrück in beiden Richtungen gesperrt. taz