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Russische Umwelt vor Katastrophe

■ Ökologische Untersuchung zeigt: Lebenserwartung in vielen Regionen extrem gering

Moskau (afp/bbc) — Der Zustand der Umwelt in Rußland steht kurz vor der nationalen Katastrophe. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die vom russischen Regierungsberater für Ökologie und Volksgesundheit in Auftrag gegeben und jetzt in der Zeitung 'Iswestija‘ veröffentlicht wurde. Nach der Analyse von Alexej Jablokow kommen zu den Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl Umweltverschmutzungen verschiedenster Art hinzu. Betroffen davon sei das gesamte Gebiet der Russischen Föderation, insbesondere aber die Region südlich der Wolga, das Steinkohlebecken von Kusbass und die Region von Krassnojarsk in Sibirien. Außerdem Zentraljakutien (Sibirien), das Gebiet am Fluß Amur im Fernen Osten und die Halbinsel Kola im Nordwesten. Dort gebe es Städte, in denen die Lebenserwartung bei höchstens 61 bzw. 44 Jahren liege. Dem Bericht zufolge ereignen sich jährlich rund 700 Explosionen in Gasleitungen und Ölpipelines, bei denen ein Verlust von vielen Millionen Tonnen entstehe, oft bis zu 20 Prozent der gesamten Produktion des Landes. Die Ausdehnung der radioaktiven Verseuchung ist dagegen nicht genau bekannt.

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