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SFB bald ganz ohne »Kontraste«?

Berlin/Leipzig. Gegen Pläne zur Einstellung des SFB-Fernsehmagazins Kontraste haben sich zahlreiche Prominente aus Ost und West zu Wort gemeldet. Hintergrund der Programmveränderung sind Forderungen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), ein eigenes Magazin aufzubauen. Henning Röhl, Fernsehdirektor der Mehrländer-Anstalt, hatte entsprechend barsche(l) Forderungen erhoben.

»Die Filme in Kontraste berichten authentisch und im allerbesten Sinne östlicher als neugemachte Ostsendungen, die sich oft nur dilettantisch nach der westliche Decke strecken«, stellte Wolf Biermann fest. »Kontraste abzuschaffen wäre unbegreiflich«, schrieb Pastor Friedrich Schorlemmer aus Wittenberg. »Es wäre geradezu aberwitzig, wenn jetzt, wo die Probleme sich in ganz Deutschland türmen, der öffentlich- rechtliche Rundfunk eines seiner vorbildlichsten und kompetentesten Fernsehmagazine beseitigt«, heißt es in einer Stellungnahme des Autors Ralph Giordano.

Der Mitteldeutsche Rundfunk gehört zu den finanziell starken ARD- Anstalten (etwa zehn Millionen Hörer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen), die auch einen entsprechend hohen Anspruch auf Programmanteile haben. Der Sender Freies Berlin (SFB), der Kontraste verantwortet, zählt dagegen zu den finanzschwachen Anstalten. dpa

(Siehe Kommentar S. 37)

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