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Zeuge: Schwammberger mordete mit weißen Handschuhen

Stuttgart (dpa) — Der frühere SS- Oberscharführer Josef Schwammberger hat im NS-Zwangsarbeitslager Przemysl nach Aussage von Zeugen „mit weißen Handschuhen“ gemordet. In einem vor dem Landgericht Stuttgart am Freitag verlesenen Protokoll sagte der 1969 verstorbene Zeuge Benno Baran über den heute 79jährigen Angeklagten und damaligen Lagerkommandanten, Schwammberger sei im NS- Zwangsarbeitslager Przemysl „von allen SS-Leuten der Schlimmste“ gewesen. „Er redete ganz leise und mordete mit weißen Handschuhen“, wurde Baran zitiert.

Schwammberger, der sich laut Anklage wegen Mordes in 45 Fällen und wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3.000 Fällen zu verantworten hat, ist nach Barans Bekundung „bei der SS und dem Militär nichts, aber bei den Juden der Kaiser“ gewesen. Baran hat damals angegeben, er habe Schwammberger bei zwei Morden gesehen. In dem Protokoll schilderte der nach Kanada ausgewanderte Zeuge, wie Schwammberger in der Kopernikusstraße im Getto B, dem Bereich der nicht beschäftigten Juden, seinen Schäferhund auf einen Mann losgehetzt habe, um ihn zu zerfleischen.

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