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„Algeriens Armee im Krieg gegen das Volk“

Algier/Kairo (dpa) — Die Islamische Heilsfront (FIS) hat die algerische Führung beschuldigt, durch ihre Verfolgung von Fundamentalisten „Blutvergießen“ und einen „Krieg“ der Armee gegen das Volk provozieren zu wollen. Das seit Mitte Januar amtierende Hohe Staatskomitee habe keinerlei politische Legitimität.

Zugleich kam es bei einer Sitzung des Zentralkomitees der früheren Einheitspartei Nationale Befreiungsfront (FLN) am Wochenende offenbar zu Konflikten über das weitere Vorgehen.

Parteichef Abdelhamid Mehri stand bei der Sondersitzung unter Rücktrittsdruck, weil er vor dem Handstreich der Armee Anfang Januar Kontakt mit Fundamentalisten aufgenommen hatte. Die Mitglieder des Führungsgremiums unterstützten das Hohe Staatskomitee, hieß es. Unterdessen beschlagnahmten die Militärbehörden nach Angaben des algerischen Rundfunks die jüngste Ausgabe der Parteizeitung der FIS. Begründung: Das Blatt 'El-Mounkid‘ soll einen Aufruf des inzwischen inhaftierten FIS-Führers Abdelkader Hachani veröffentlicht haben, in dem die Armee zum Aufruhr aufgerufen worden sei.

Nicht bestätigt wurden am Samstag Meldungen, wonach auch der neue provisorische FIS-Chef Othmane Aissani verhaftet worden sei. Später wurde die Meldung von Fundamentalisten der Gendarmerie dementiert.

Die Islamische Heilsfront bekräftigte, daß Aissani die Organisation nur kommissarisch führen solle. Die „historischen“ Führer Abassi Madani und Ali Belhadj sind seit den blutigen Unruhen im letzten Juni inhaftiert.

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