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Hilfe für Folteropfer

■ betr.: "Behandlungszentrum für Folteropfer eröffnet", taz vom 16.1.92

betr.: „Behandlungszentrum für Folteropfer eröffnet“,

taz vom 16.1.92

Die MitarbeiterInnen des Psychosozialen Zentrums für ausländische Flüchtlinge Köln e.V. sind erfreut über die Arbeitsaufnahme eines weiteren Zentrums für die Beratung und Behandlung von Folteropfern in Deutschland.

Es ist richtig, daß die Notwendigkeit solcher Zentren weit größer ist als die Zahl der Beratungs- und Behandlungsplätze, und wir sind froh darüber, daß dieses Zentrum integriert auch medizinische Hilfe für physische Folgeschäden anbietet. Aber es ist keineswegs richtig, daß es in Deutschland bislang „nur wenig Erfahrung mit Therapien für Folteropfer gibt“, wie es in Ihrem Bericht steht.

Wir im Kölner Zentrum arbeiten seit etwa sechs Jahren und haben inzwischen reichlich Erfahrung in psychosozialer Beratung und verschiedensten Therapieformen (Einzel-/ Familientherapie, Kurzzeittherapie, Tanz- und Bewegungstherapie, Kunsttherapie), die wir über 100 ausländischen Flüchtlingen und Folteropfern jährlich anbieten. Diese Erfahrungen wurden vom neuen Zentrum in der Planungsphase gerne in Anspruch genommen; auch in der Zukunft würden wir uns über eine gute Zusammenarbeit freuen.

Auch für uns ist eine Kooperation mit den ausländischen Zentren selbstverständlich; Anfang dieses Jahres wird eine Psychologin aus dem seit kurzem bestehenden ersten Zentrum dieser Art in der Türkei (Ankara), der „Foundation for Human Rights and the Treatment of Torture Victims (Stiftung für Menschenrechte und die Behandlung von Folteropfern), bei uns hospitieren. Mindestens so wichtig ist uns jedoch eine gute Kooperation mit den anderen Zentren im eigenen Land.

Ein ähnliches Zentrum arbeitet in Frankfurt inzwischen seit elf Jahren. Außerdem gibt es seit einigen Jahren ein Zentrum in Düsseldorf sowie Anfänge in Hamburg und Bremen. Sogar in Berlin selbst arbeitet seit mehreren Jahren XENION, die Psychotherapeutische Beratungsstelle für politisch Verfolgte. Die MitarbeiterInnen des Psychosozialen Zentrums für ausländische Flüchtlinge, Caritas- Asylberatung Köln e.V.

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