: Sozialisten in Frankreich erlitten Wahlschlappe
Paris (afp) — Zwei Monate vor den Regional- und Kantonalwahlen in Frankreich haben die regierenden Sozialisten bei Nachwahlen am Wochenende vernichtende Niederlagen erlitten.
Im ersten Durchgang einer Parlamentsnachwahl in der Nähe der nordfranzösischen Stadt Lille sank ihr Stimmenanteil von 31,1 Prozent 1988 auf 12,9 Prozent. Die rechtsradikale Nationale Front kam dagen mit 15,7 Prozent auf den zweiten Platz und damit in die Stichwahl gegen den Vertreter der bürgerlichen Opposition. Selbst die Grünen schnitten mit 14,3 Prozent noch besser ab als die Sozialisten.
Bei Kantonalteilwahlen verloren die Sozialisten außerdem einen Kanton im Jura an die neogaullistische RPR. Im elsässischen Bischwiller, wo die Bürgerlichen ihren Sitz erfolgreich verteidigen konnten, fiel der Anteil der Sozialisten gegenüber 1988 um über elf Prozent auf 9,9 Prozent. Zwei rechtsradikale Bewerber erreichten zusammen 24,3 Prozent gegenüber 9,7 Prozent für die Nationale Front 1988.
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