: FRECH, KRUMM, ÖLIG, HIGH
KEIN PLATZ FÜR ROBBEN
Harter Schlag für Grönlands Robben, die seit dem Ableben ihres treuesten Freundes Bernhard Grzimek immer mehr ins tierschützerische Abseits geraten: Das dänische Team wird bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Albertville Anoraks aus grönländischen Robbenfellen tragen. Proteste seien nicht eingegangen, nicht einmal Greenpeace habe etwas gegen die Seehundjagd in Grönland und die Nutzung der Felle zu Bekleidungszwecken einzuwenden, meldete eine dänische Nachrichtenagentur.
BAYERN MÜNCHEN
Nur bis zum Saisonende darf Sören Lerby laut Vorstandsbeschluß des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Bayern München betreuen. Der DFB berief sich auf das Lizenzspielerstatut, wonach die Lizenzspieler-Mannschaft von einem DFB-lizensierten Fußballehrer betreut werden muß. Lerby hat keine Fußballehrer-Lizenz und kann auch keine A- oder B-Lizenz anderer Länder vorweisen.
TENNIS
Wimbledon-Sieger Michael Stich sagte seine Teilnahme am Davis-Cup-Erstrunden-Match gegen Brasilien von Freitag bis Sonntag in Rio de Janeiro wegen Verletzung ab. Vergebens hatte der gebürtige Elmshorner gehofft, daß sich der eingeklemmte Nerv im Halswirbel, Ursache seiner Beschwerden im rechten Arm, übers Wochenende wieder einrenken würde. Der Stuttgarter Carl-Uwe Steeb hat nun beste Chancen, neben Boris Becker als Einzelspieler nominiert zu werden. Weiter im Kader stehen Eric Jelen und Markus Zoecke.
REAL MADRID
Real-Madrid-Präsident Ramon Mendoza hat es endlich geschafft, den ungeliebten Trainer Radomir Antic rauszuwerfen. Im November setzte er dem Jugoslawen bereits seinen Wunschkandidaten, den Niederländer Leo Beenhakker, als „Manager“ vor die Nase, konnte Antic aber nicht recht loswerden, weil Real permanent gewann. Nun, nach zwei Saisonniederlagen und dem Schrumpfen des Vorsprungs vor dem FC Barcelona auf drei Punkte, schlug Mendoza zu. Beenhakker, schon von 1986 bis 1989 Trainer der Madrilenen, wurde jetzt auch neuer Coach.
STASI
Nach dem Stürmer Gütschow hat sich jetzt auch Vereinsarzt Wolfgang Klein vom Fußball-Bundesligisten Dynamo Dresden dazu bekannt, seit 1977 Berichte für die Stasi geschrieben zu haben. Klein forderte alle Stasi-Mitarbeiter bei Dynamo auf, sich auf einer Pressekonferenz gemeinsam zu bekennen. „Wir Dresdner können froh sein, daß das Thema bei uns zuerst aufgegriffen wurde.“ Den anderen Ost-Vereinen stehe dies noch bevor. Klein: „Wenn Rostocks Präsident Kische sagt, in seinem Verein könne so etwas nicht vorgekommen sein, dann kann ich nur lachen.“
DOPING
Das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) faßte weitere Beschlüsse zur Doping-Bekämpfung. Danach sollen künftig dann Zielkontrollen angeordnet werden, wenn ein Athlet des Olympia-Kaders mehrere Wochen lang nicht kontrolliert worden ist. Diese Kontrollücke ist in der Wettkampfzeit möglich, in der die vom DLV beauftragte „German Control“ mit ihren auf das Training begrenzten Kontrollen aussetzt und bei den Doping-Kontrollen des DSB nach dem Zufallsprinzip ein Athlet für längere Zeit nicht ausgelost wird. Jeder Olympia- Athlet muß darüber hinaus künftig ständig seinen „Athleten-Paß“, der über Dopingkontrollen und Medikamenteneinnahme Auskunft gibt, führen. Die Führung dieses Passes ist für die Spitzenathleten Voraussetzung für den Start bei Deutschen Meisterschaften.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen