: Weitere Razzien
■ Polizeieinsätze gegen Junkieszene gehen weiter
Die Polizei hat gestern nachmittag ihre Razzien im Oster- und Steintor fortgesetzt und auch auf einige Szenekneipen außerhalb des „Viertels“ ausgedehnt. Von 15 bis 17 Uhr kam es dabei zu rund 60 Personenüberprüfungen. Angaben über deren Ergebnisse mochte die Polizeipressestelle gestern noch nicht machen.
Dafür teilte sie mit, daß die bisherigen Polizeirazzien bereits zu einem „Verdrängungsprozeß“ der Drogenszene in andere Stadtteile geführt habe. Kneipen und Straßen, die sich dabei als „neue Brennpunkte herauskristallisiert“ hätten, seien gestern von den Polizeieinsätzen besonders betroffen gewesen.
Auf grundsätzliche Zustimmung stießen die fortgesetzten Polizeiaktionen gegen die Bremer Junkie-Szene gestern beim Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Der Landesvorsitzende Roland Körner bezweifelte jedoch gleichzeitig die „Wirksamkeit uniformierter Streifentätigkeit“. Sie führe lediglich zu „Verdrängungseffekten“. Ein Prozeß, den Körner mit einem Vergleich aus dem faschistischen Bildervorrat illustriert: „Das wäre so, als wenn man in einem mit Kakerlaken verseuchten Raum das Licht einschaltet. Ergebnis: Husch, alle sind weg.“ Ase
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen