: Messner gibt auf
■ Hohn und Spott für Grönlandexpedition
Kopenhagen (dpa) — Der Südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner hat seinen Versuch, Grönland von der Ost- zur Westküste zu Fuß zu durchqueren, abgebrochen und ist mit beiden norwegischen Begleitern zu Fuß zum Ausgangspunkt nach Isortoq zurückgekehrt. Der Polizeichef des Angmagssalik- Polizeidistriktes, Christian Singertat, sagte, die drei seien bei guter Gesundheit, aber „ziemlich am Boden zerstört“. Messner und seine Gruppe seien „Amateure“. Er und seine Kollegen hätten ihnen schon vor Beginn der Expedition klarzumachen versucht, daß ihr Unternehmen an den dramatischen Wetterbedingungen scheitern müsse. „Unsere grönländische Umgebung ist ein bißchen zu gewaltsam für diese Herren“, sagte Singertat und verwies auf Temperaturen von unter fünfzig Grad minus. Eigil Knuth (87), der in Dänemark als einer der wichtigsten Polarforscher dieses Jahrhunderts gilt, nannte Messners gescheitertes Vorhaben „dumm und sinnlos“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
